Samstag, September 09, 2006

Der Coca-Effekt und neue Freunde

Zuallererst. Der Coca-Effekt. Riesig.

Im Ernst. Nach kleinen Recherchen im Netz, machte ich mir ja schon nicht mehr so grosze Hoffnungen - danach sollte Coca leicht euphorisierend wie eine gute Tasse Kafee wirken. Zumindestens Coca-Tee. Unser selbstgemachter Cocatee, den Tomo und ich in Rekordtempo runtergurgelten hatte aber gar keine Wirkung. Danach haben wir dann das Zeug haendeweise gekaut, aber auch hier stellten sich keinerlei Effekte ein.

Cocablattkauen ist in den Anden sehr verbreitet und soll gegen Hoehenkrankheiten helfen und Hunger bekaempfen und natuerlich auch wachhalten. Mich wundert, dass es nicht auch gegen Impotenz helfen soll :D Jedenfalls, sind die Effekte bis jetzt nicht vorhanden. Naja, vielleicht haben die uns Touris auch irgendwelche getrockneten Hibiskusblaetter angedreht.

Aber gekauft ist gekauft und so kauen wir jetzt jeden Abend Cocablaetter.

Tomo meint ja immer dass Suedamerika ein einziger Hintern ist und wir mittendrin und so haben wir am Abend dann doch tatsaechlich Kabelverkaeufer Sascha aus Dresden getroffen. Es geht halt eng in diesem suedamerikanischen Hintern zu.
Sascha hat uns auf Spanisch angequatscht, als er dann aber unsere hilflosen Gesichten erspaehte, haben wir uns dann doch auf Deutsch weiter unterhalten.

Am naechsten Morgen ging es dann mit der Saltaseilbahn auf einen Gipfel, wo man ein ganz guten Ueberblick ueber Salta hatte. Was auffaellt, ist, dass es sehr wenig Hochhaeuser gibt.

Sascha ging dann zur Reittour und Tomo und ich haben uns durchgerungen fuer umgerechnet 30 Dollar eine Quadtour zu machen. Quad scheint uebrigens ein deutsches Wort zu sein, denn kein Spanier hat das verstanden, hier sprach man von Four Tracks.

Die Tour ging in San Lorenzo los und meine nicht so groszen Befuerchtungen, dass die einen Fueherschein sehen wollen wuerden waren natuerlich auch voellig unbegruendet.

"Seid ihr schon einmal solche Teile gefahren", fragte Raffael unser Guide. Noe, aber Motorrad fahren wir beide. "Ist eine halbautomatische Schaltung, nur nach oben, Gas wegnehmen beim Schalten" und los ging es.
Tomo hat sich auf die rote 5-Gang geschwungen und ich nahm den niedlicheren blauen mit 3 Gaengen. Ganz so schnell ging es dann doch nicht los, da man Gas ueber einen Daumenschalter geben musste und das war dann doch etwas ungewohnt.
Ungewohnt war auch, der Schwerpunkt und die direkte Lenkung der Teile, so dass Tomo gleich eine Boeschung hoch und ich in eine Hecke reinfeuerte.

So langsam bekamen wir dann aber ein Gefuehl fuer die Teufelsdinger (egal was passiert, LENKEN, denn so schnell kippen die Teile nicht) und es war natuerlich ein Heidenspasz als wir die unbefestigte Strasze verlieszen und ueber einen sehr huegeligen Fledweg zwischen Pferden, Kuehen durchfeuerten. Die erste Fluszdurchquerung war noch etwas zaghaft, aber spaeter dampfte der ganze Quad und wir waren ordentlich eingesaut, wie man auf den Bildern ja auch erkennen kann.
Zurueck fing dann der Fahrspasz richtig an, jeden Huegel mit moeglichst Vollgas, damit die Teile auch mal abheben und auf den breiteren Straszen die Teile ordentlich ausbrechen lassen. Da ich als letzter fuhr, musste ich auch ordentlich Staub schlucken, den Tomo da extra fuer mich aufwirbelte.

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