Freitag, September 29, 2006

back in Good old Germany

Wieder zuruueck, gleich bei der Auszugsparty meiner Schwester.

Hat alles gut geklappt, muss erst einmal alles verarbeiten.

Donnerstag, September 28, 2006

Bogota, endlich

Hand aufs Herz, ich werde meine ganzen Erlebnisse noch nachtragen. Nur noch soviel aktuelles.

Ich bin heute in Bogota angekommen, auf dem Weg zum FLughafen in Lima wurde noch schnell ein Hund angefahren, was den Taxifahrer aber nicht weiter stoerte. In Bogota dachte ich anfangs, dass all das Gerede darueber, dass Kolumbien gefaehrlich ist, doch nur Geschwaetz war, weil alles sehr europaeisch und im Vergleich zu Lima auch sehr schoen aussah. Was auffaellt, ist, dass hier saemtliche Motorradfahrer Warnwesten und Helme tragen muessen auf denen ihre Nummer (vom Nummernschild) noch zusaetzlich draufsteht, was irgendwie komisch aussieht...

Nun, jedenfalls fahr ich gemuetlich mit dem Taxi zu meinem Hostel, als wir an einem Platz vorbeifahren, wo ich einen etwas verwahrlosten jungen Kerl sehe, der wie der geoelte Blitz ueber die Starsze auf eine Gruppe Leute zulaeuft. Diese sehen "normal" aus und haben schon einmal vorsorglich ihre Guertel herausgezogen und sie sich so um die Hand gebunden, dass sie diese als Schlagwaffe benutzen koennen. Der Verwahrloste macht den einen mit dem Guertel bewaffneten an... jedenfalls kann durch das beherzte Eingreifen eines Types mit Anzug, der dann auch gleich mal eine Pistole am Start hat und auch auf den Verwahrlosten richtet, die Situation gleich geloest werden.

Ich habe also ein mulmiges Gefuehl, als ich mich nach dem Einchecken ins Hostel auf den Weg mache zum Museo Botero. Fernando Botero ist ein kolumbianischer Kuenstler und hat einen Groszteil seiner Werke der Stadt Bogota vermacht. So richtig vom Hocker hauen mich seine Bilder, denen alle grotesk kugelrunde Menschen gleich sind, aber nicht. Da finde ich Max Beckmann und Otto Dix ja um Welten besser. Zumal sich die Motive auch immer wiederholen.

Naja mal sehen, morgen werde ich noch das Goldmuseum besuchen, was wirklich sehenswert sein soll und am Nachmittag tucker ich dann zum Flughafen um dann wieder zurueck nach good old Germany zu kommen.

Dienstag, September 26, 2006

Lima und die Voelkerverstaendigung

Habe gerade Grass "Im Krebsgang" durchgelesen und mich frisch von Tomo getrennt. Wir waren beide noch am Pazifik, ich musste an 96 denken, lang lang ist es her und auch diesmal ging ich nicht baden.

Gleich nach Tomos Abfahrt und Umarmung habe ich huier im Hostel voellig versoffenene Englaender und anderer Schlimme getroffen und versuche ihnen nach 3-4 Bier, Schnapps und Wodka mal ein bisschen deutsche Haerte zu zeigen. Sieht aber nicht so gut aus.

Montag, September 25, 2006

Lima und Trennung

Nun sind wir unverhofft relativ frueh in Lima angekommen, da die Reisezeiten aus dem Lonely Planet hoffnungslos veraltet waren. Meine Reservierung in Bogota wurde bestaetigt, so dass heute nach einenm zuenftigen Abschiedsbier und -schnapps ich dann alleine nach Bogota fliegen werde.

Sonntag, September 24, 2006

Macchu Picchu

Gigantisch! Der Abstieg filmreif und Che wuerdig.

Zwischenbericht

Inzwischen haben wir den Titcacasee hinter uns gelassen und sind nach Peru nach Cusco gefahren, dort dann in einer kleinen Nacht- und Nebelaktion nach Ollantaytambo um von dort Macchu Picchu zu erkunden.

Nun verbringen wir noch einige wenige Minuten im Internetcafe, um dann heute abend nach Lima und von dort aus dann uebermorgen getrennte Wege zu gehen. Ich fliege nach Bogota, um dann dort noch 2 Tage allein zu verbringen.

Donnerstag, September 21, 2006

Boliven: Uyuni

Nachdem wir San Pedro ja so schnell wie moeglich verlassen hatten und das uns auch nur einen Tag Zwangspause in Calama kostete (Bericht folgt spaeter), haben wir es tatsaechlich noch nach Uyuni geschafft.

Erste Huerde war die Busfahrt, die nicht nur ueber Sandpisten hin zum Grenzkaff Ollague fuehrte, sondern dort auch erstmal fuer 7h endete. Vielleicht lieg es daran, dasz ich Europaeer bin, jedenfalls ist mir bis heute noch nicht klar, warum wir mit dem Bus abends in Calama abfahren, nur um dann in eisiger Kaelte in einem Reisebus 7h darauf zu warten, dass die Genze nach Bolivien geoeffnet wird und uns ein bolivianischer Bus abholt...

Immerhin gab es einen Schlafsack zum Zudecken und so hab ich ein bisschen mit Sascha gekuschelt, bis dann um ca. 8 Uhr endlich Leben in den Bus kam und wir in Bolivien einreisen durften. Die Einreise kostete dann auch gleich mal 2 US-ollar pro Nase, laut Planet gibt es keine Einreisegebuehr an der Grenze, gleichzeitig wurde aber auch geschrieben, dass jeder Bezirk, ja jeder Uebergang die bolivianischen EInreisebestimmungen groszzuegig willkuerlich auslegt.

Naja, beim Bus auf der bolivianischen Seite dauerte das Einladen dann auch noch einmal eine gute Stunde, weil es wohl ueberaus populaer ist, sich groeszere Anschaffung im jeweils guenstigsten Nachbarland zusammenzukaufen. Und so sieht man immer wieder Waschmaschinen und Elektrogeraete aller Art die mittransportiert werden muessen. Jedenfalls war fuer meinen Rucksack kein Platz mehr im Bus, aber wer wird denn gleich verzagen, auf de Dach kann doch auch noch etwas transportiert weden...

So kam mein Rucksack in den Genuss mal richtig viel Staub schlucken zu duerfen und davon gab es auf der Fahrt nach Uyuni genug. Denn Bolivien als aermstes Land von Suedamerika hat ein Straszennetz, dass sich in folgende Kategorien unterteilt: asphaltiert, vor 50 Jahren asphaltiert, Schotterpiste, Sandpiste, theoretisch passierbar und schlieszlich lebensmuede. Man muss dabei betonen, dass die Gepflogenheiten des bolivianischen Verkehrs auch aus einer aspahltierten Strase eine lebensmuede machen koennen.

Nach schier endlosen Stunden der Fahr nach Uyuni, bei der ich schon jegliche Hoffnung angesichts der ueberaus trostlosen Landschaft und des Staubes verloren hatte, erreichten wir tatsaechlich Uyuni.
Uyuni existiert wahrscheinlich nur fuer Touristen die eine Tour fuer die Salzseen im Sueden buchen wollen. Die 40 erwaehnten Agenturen aus dem Planet sind sicherlich nicht allzu uebertrieben.


Zug aus Calama (der im Gegensatz zu unseren 15h Bus, uebrigens sage und schreibe 24h gebraucht hat und auch noch wesentlich kaelter war), im Hintergrund Ollague

Aktivitaeten mit Baenderriss: Teil 3

Anhand der zahlreichen Kommentare sehe ich, dass ich auf dem richtigen Weg bin!

Frisbee in der Wueste klappt (man moege mir die schlechte Koerperhaltung fuer die Vorhand verzeihen)


Schippen in der Silbermine klappt auch


Noch nicht einmal gewaschenen Wollpulli von Omi anziehen und immer noch lachen, klappt auch

Dienstag, September 19, 2006

Uyuni, Potosi und La Paz in Bolivien

Internetzugang gibt es nicht in der Wueste, genauso wenig wie flieszendes Wasser :D

Da uns die Zeit etwas davonlaeuft und wir ja beide von Bogota fliegen muessen, wird jetzt eine gewisse Art von deutschem Kampftourismus betrieben.

Wenn ich wieder Zeit in Bogota habe oder gar noch in Cuzco, weil wir noch auf den Bus warten muessen, dann berichte ich ausfuehrlicher.

Bis jetzt, wir sind von San Pedro nach Calama, von dort nach Uyuni, haben dort eine spektakulaere Tour gemacht, gestern in Potosi Dynamit hochgejagt und durch eine Silvermine gerobbt, um dann heute morgen in La Paz anzukommen und morgen Richtung Cocacabana (bol.) zu starten.

Gestern habe ich nicht nur meinen Lonely Planet verloren, sondern auch 3 lustige Polen getroffen, mit denen wir aller Voraussicht nach, heute abend La Paz unsicher machen werden.

Mittwoch, September 13, 2006

Sandboarden um San Pedro

Sandboarden, soll SNowboarden auf Sand sein. Laut Wikipedia, ist es nicht so populaer, weil man dazu Wuesten braucht (die es eben nicht ueberall gibt), sondern es sich wohl auch schwierig gestaltet einen Ski-Lift dahin zu bauen. Daher bleibt, den stylischen Sandboardern nichts anderes uebrig als nach jedem Ritt die Duene wieder hochzuklettern.

Nun, meine Snowboardkuenste sind nicht vorhanden, aber ich qualifiziere mich vielleicht, dadurch, dass ich den Film Dune in der langen Version gesehen habe.

Hin ging s mit Fahrraedern und nach ein paar Metern durch einen steinigen Weg, hat es mir dann schon ein bisschen den Atem verschlagen. Diese riesigen Duenen sieht man eben nicht so oft (aber durchaus schon, im besagten obigen Film, alternativ auch Star Wars IV).

Suchbild 1: Wo bin ich?

Suchbild 2: Wo ist die Wueste?


Der erste Versuch von Tomo und Sascha verlief relativ klaeglich, will heissen, sie kamen gar nicht richtig voran, was vielleicht daran lag, dass die Kerze zum Einwachsen noch bei mir unten lag...

Die Hoffnung auf noch bessere Duenen trieb uns dann einen moerderischen Hang hinauf, bei dem wir die Fahrraeder schieben mussten, da fahren nicht ging. Tomo hat das Ganze dann gleich fachmaennisch auf Super 8 gebannt und da er mit einigen Details immer nicht so zufrieden war, sind wir einfach 3-4 mal den Berg rauf und runter, bis die Szene endlich im Kasten war.
Eine gewisse Ernuechterung machte sich dann breit, als wir anstelle der erhofften Sandduenen auf die Landstrasze stieszen. Nun, kein Problem, diese runtergeheizt (dank dem moerderischen Hang, hatten wir locker 200m Hoehe gut gemacht) und diesmal in der Wueste rechts abgebogen.
Nach schier endlosen Kurven war dann eine adequate Sandduene ausgemacht und von der wollten wir dann runterheizen...

Nun, das Fazit: es ging leidlich. Das Problem war, dass sich das Wachs unter den Bretern sehr schnell verbrauchte, und nach einem eventullen Sturz es auch nicht mehr weiterging (so dass ich es auf vielleicht 10-20m Fahrt gebracht habe, mehr habe ich mir dann mit Ruecksicht auf meinen Fusz dann auch verkniffen).
Tomo hat dann noch einige sehenswerte Abfahrten hingelegt und Sascha hat auch einen langen Ritt hinbekommen; er war aber schon etwas enttaeuscht, dass es nur soo langsam war...

Ich fand es jedenfalls ziemlich fetzig, allein diese riesigen Duenen. Danach ging es in Richtung Vale de la luna...
Der dritte im Bunde - Sascha

Aktivitaeten mit Baenderriss: Teil 2

Teil 2, unser hypererfolgreichen Serie:

durch Salzhoehlen im Valle de la luna kriechen bei absoluter Finsternis klappt.


die groeszte Kupfermine der Welt besuchen klappt


abends feiern klappt auch

Aktivitaeten mit Baenderriss, die nicht gehen: Teil 1

Nach der ueberaus populaeren Kategorie: Aktivitaeten mit Baenderriss, habe ich mich entschieden auch die schlechten Seiten nicht unerwaehnt zu lassen und praesentiere Stolz das Pendant: Aktivitaeten mit Baenderriss, die nicht gehen: Teil 1


Klappt Sandboarden...


...nein definitiv nicht


Trampen nach Uyuni geht auch nicht (okay, wir haetten uns auf die richtige Straszenseite stellen sollen)

San Pedro und die weite weite Atacamarwueste

Nach San pedro ging es wiedermal mit dem Bus. Sascha will sich uns bis Potosi (wo Tomo uns bei jeder Gelegenheit erzaehlt dass er es komplett hochjagen will) anschlieszen, worueber wir Spanischdilettanten dann doch sehr erfreut waren.

Zur Busfahrt, welche ja ueber die Anden nach Chile ging, kann man nur eines sagen. Wahnsinn! Dieses Gebirge, ordentlich hoch!

An der argentinischen Grenze wurden dann die ersten mit Sauerstoff behandelt, weil es ihnen dann doch nicht mehr so gut ging. Ich hab nix gemerkt, aber als wir uns dann Chile naeherten und wieder tiefer gingen, bekam ich ordentliche Kopfschmerzen. Nach Einwurf einer Paracetamol und etwas Film im Bus gucken (uebrigens gibt es hier immer aktuelle Streifen, meist abgefilmt mit selbstgebastelteten Untertiteln, aber fast immer illegal), waren die Kopfschermzen weg und dafuer gab es ordentliche Ohrenschmerzen. Verdammt, haette Tomo mal die Cocablaetter mitgenommen!

An der chilenischen Grenze, bei der man uebrigens keinerlei Fruechte oder Tiere einfuehren darf (warum auch, herumstreunende Hunde wird es auch in Chile geben), hat dann die Zollbeamte ordentlich die Nase geruempft, als sie feststellte, dass mein mitgebrachtes Glas spanischer Oliven sich etwas in meinen Rucksack entleert hatte. Wer also keine Lust hat, ewig sein Gepaeck filzen zu lassen, einfach etwas spanische Oliven reinkippen...

San Pedro stellte sich dann als sehr schoen aber auch als totale Tourihochburg heraus. In den kleinen, meist einstoeckigen Pueblos mit Rohrdach und keinerlei Regenrinnen ist eigentlich alle 5m entweder ein Hostel, eine Agentur die Touren anbietet oder aber ein bestes Restaurant von San Pedro. Als wenn das noch nicht reichen wuerde, streifen durch die ganze Stadt Haescher die einem Touren, Hostels oder beides aufschwatzen wollen.
Auszerdem scheint San Pedro in der Schweiz sehr beliebt zu sein. Wir haben noch nie so viele Schweizer auf einem Haufen getroffen.

Am naechsten Tag ging es fuer relativ schmales Geld dann mit dem Fahrrad und Sandboard in die trockenste Wueste der Welt (irgendwo stand, dass die Atacamarwueste 50mal trockener als das Death Valley in den USA sei).

Dienstag, September 12, 2006

unterwegs, unterwegs

Ich sitze hier in San Pedro und bin auf den Sprung nach Calama, um dort dann nun schon zu dritt per Anhalter nach Uyuni zu kommen...

Ist wieder eine Menge passiert, sobald Zeit und Internetgeschwindigkeit wieder in angemessener Menge verfuegbar sind, werde ich auch mal wieder was schreiben.

Nur soviel, Wueste fetzt und ist verdammt trocken. Sonnenbrand kann man auch auf Haenden bekommen und die Anden sind fantastisch.

Sonntag, September 10, 2006

Ode an die Anden und den Bus

Heute stand Puramarca mit Sascha zusammen auf der Liste und dann eventuell noch Tilcara.

Nun, frueh Puramarca hiesz zuerst fureh aufstehen und so waren wir durchaus noch ordentlich muede, als wir 5:30 Uhr in den Bus stiegen.
Kurz vor Puramarca ging es dann mit einem Caddyverschnitt zu sechst (Tomo und Sascha auf dem Beifahrersitz, ich mit zwei anderen hinten) nach Puramarca rein. Ein herrlich betriebsames kleines Andendoerfchen. Auf dem Markt gab es den ueblichen Krimskrams aus Matesets, Kleidungsstuecken und Co. Wir wollten eigentlich Fahrraeder ausleihen, aber als wir endlich durch beherztes Eintreten in den Vorgarten des Verleihers dank unserem ziemlich gut spanisch sprechenden Kompagnons Sascha erfuhren, dass sich AUsleihen sowieso nicht lohnt, ging es eben zu Fusz weiter.

Die Berge boten einen herrlichen Anblick, die verschiedenen Farben beeindruckt einen norddeutschen Tieflaender wie mich natuerlich schon. Ich weisz nicht wie viele Bilder wir gemacht haben, aber es waren viele. Sascha entpuppte sich nicht nur als guter Biertrinker, sondern auch ambitionierter Hobbyfotograf und Tomo bekam schon leicht feuchte Haende als er mit Saschas Canon 350 auch mal ein Bilder machen konnte.
Apropos Kameras, ich begnuege mich ja mit einer halb ergaunerten antiken 3 MP-Kamera, aber Tomo als Mann von Welt - hat ja eine Super 8, eine analoge Spiegelreflex und noch eine kleine Digitale am Start. Inklusive Taschen, Batterien, Kabel versteht sich.

Nachdem dann der Vormittag rum war, ging es dann noch schnell nach Tilcara, eine alte Festungsanlage anschauen. War auch ganz nett.

In Suedamerika werden weite Strecken entweder mit dem Pickup, den vielen komischen suedamaerikanischen Sondermodellen bekannter Automarken (schon mal jemand vom Volkswagen Gol gehoert?) oder eben dem Bus zurueck gelegt.

Bei unserem Budget heist dasz natuerlich immer Bus fahren. Von Buenos Aires nach Mendoza? 12h mit dem Bus. Von Mendoza nach Salta? 15h Bus. Von Salta nach San Pedro...
So reisen also in den Bussen nicht nur Backpacker sondern auch die Argentinier mit allem moeglichen Krimskram.
Bei der Rueckfahrt von Tilcara nach Salta, sitzt eine nicht gerade schlanke Einheimische mit ihrem Kind und einer Torte (!) halb auf meinem Platz, so dass Tomo und ich zusammenruecken muessen...

Samstag, September 09, 2006

Der Coca-Effekt und neue Freunde

Zuallererst. Der Coca-Effekt. Riesig.

Im Ernst. Nach kleinen Recherchen im Netz, machte ich mir ja schon nicht mehr so grosze Hoffnungen - danach sollte Coca leicht euphorisierend wie eine gute Tasse Kafee wirken. Zumindestens Coca-Tee. Unser selbstgemachter Cocatee, den Tomo und ich in Rekordtempo runtergurgelten hatte aber gar keine Wirkung. Danach haben wir dann das Zeug haendeweise gekaut, aber auch hier stellten sich keinerlei Effekte ein.

Cocablattkauen ist in den Anden sehr verbreitet und soll gegen Hoehenkrankheiten helfen und Hunger bekaempfen und natuerlich auch wachhalten. Mich wundert, dass es nicht auch gegen Impotenz helfen soll :D Jedenfalls, sind die Effekte bis jetzt nicht vorhanden. Naja, vielleicht haben die uns Touris auch irgendwelche getrockneten Hibiskusblaetter angedreht.

Aber gekauft ist gekauft und so kauen wir jetzt jeden Abend Cocablaetter.

Tomo meint ja immer dass Suedamerika ein einziger Hintern ist und wir mittendrin und so haben wir am Abend dann doch tatsaechlich Kabelverkaeufer Sascha aus Dresden getroffen. Es geht halt eng in diesem suedamerikanischen Hintern zu.
Sascha hat uns auf Spanisch angequatscht, als er dann aber unsere hilflosen Gesichten erspaehte, haben wir uns dann doch auf Deutsch weiter unterhalten.

Am naechsten Morgen ging es dann mit der Saltaseilbahn auf einen Gipfel, wo man ein ganz guten Ueberblick ueber Salta hatte. Was auffaellt, ist, dass es sehr wenig Hochhaeuser gibt.

Sascha ging dann zur Reittour und Tomo und ich haben uns durchgerungen fuer umgerechnet 30 Dollar eine Quadtour zu machen. Quad scheint uebrigens ein deutsches Wort zu sein, denn kein Spanier hat das verstanden, hier sprach man von Four Tracks.

Die Tour ging in San Lorenzo los und meine nicht so groszen Befuerchtungen, dass die einen Fueherschein sehen wollen wuerden waren natuerlich auch voellig unbegruendet.

"Seid ihr schon einmal solche Teile gefahren", fragte Raffael unser Guide. Noe, aber Motorrad fahren wir beide. "Ist eine halbautomatische Schaltung, nur nach oben, Gas wegnehmen beim Schalten" und los ging es.
Tomo hat sich auf die rote 5-Gang geschwungen und ich nahm den niedlicheren blauen mit 3 Gaengen. Ganz so schnell ging es dann doch nicht los, da man Gas ueber einen Daumenschalter geben musste und das war dann doch etwas ungewohnt.
Ungewohnt war auch, der Schwerpunkt und die direkte Lenkung der Teile, so dass Tomo gleich eine Boeschung hoch und ich in eine Hecke reinfeuerte.

So langsam bekamen wir dann aber ein Gefuehl fuer die Teufelsdinger (egal was passiert, LENKEN, denn so schnell kippen die Teile nicht) und es war natuerlich ein Heidenspasz als wir die unbefestigte Strasze verlieszen und ueber einen sehr huegeligen Fledweg zwischen Pferden, Kuehen durchfeuerten. Die erste Fluszdurchquerung war noch etwas zaghaft, aber spaeter dampfte der ganze Quad und wir waren ordentlich eingesaut, wie man auf den Bildern ja auch erkennen kann.
Zurueck fing dann der Fahrspasz richtig an, jeden Huegel mit moeglichst Vollgas, damit die Teile auch mal abheben und auf den breiteren Straszen die Teile ordentlich ausbrechen lassen. Da ich als letzter fuhr, musste ich auch ordentlich Staub schlucken, den Tomo da extra fuer mich aufwirbelte.

Freitag, September 08, 2006

Aktivitaeten mit Baenderriss: Teil 1

Sehr geehrte Damen und Herren,

willkommen zur ersten Ausgabe unseres nun hoffentich haeufiger erscheinenden Magazins: "Aktivititaeten mit Baenderriss".

Anbei dazu ein paar Bilder:

Tomo und ich


der kleine fuer den kleinen


Dusche auf argentinisch


Diese Sonne!

Donnerstag, September 07, 2006

Salta, Cocablaetter und Flipflops

Heute sind wir nach einer durchaus nicht ganz so komfortablen Busreise in Salta angekommen. Dort auch das gleiche SPielchen wie in Mendoza. Wir werden gleich mit Flyern von Hostels zugeschuettet und eine Gestalt nach der anderen empfiehlt uns ihr Hostel.
Jedenfalls haben wir uns diesmal auf den Planet verlassen und wollten zu einem Hostel, was im Planet als
accomodated as accomodation gets
beschrieben wird. Vor Ort stellte sich dann aber heraus, dass es totale tote Hose war. Keine einzier Backpacker weit und breit zu sehen und auch noch verhaeltnismaeszig teuer. Tomo hat sich dann noch die Raeume angesehen, wir sind dann aber doch gegangen.
Zum Gleck, denn wie sich herausstellte sollte der Lonely Planet beim "Terra Occulata Hostel" Recht behalten -
a real backpacker's vibe
, denn neben der sonnigen Dachterrasse und einem Doppelbettzimmer fuer uns allein, sehr guten Toiletten und einer kompletten Kueche gibt es eine Tischtennisplatte und das alles fuer guenstige 20 Pesos!
Ueberhaupt, das Wetter ist sehr freundlich geworden, hatten wir die letzten Tage schon immer Sonnenschein, so war es in Salta heute herrlich warm. Mindestens 20 Grad, so dass wir beide mit Jacke und Pullover schon ein noch viel komischeres Bild abgegeben haben muessen als sonst immer (denn wir fallen mit heller Hautfarbe, nicht dunklen Augen, den Reisetaschen und auch sonst vom Gesicht her schon auf).
Den ersten den ich gekonnt in englisch zu etwas Tischtennis herausfordere, der meint, wir koennten auch deutsch sprechen... Kein Problem. Jakob macht eine kleine Weltreise in 4 Monaten und hat gerade Stress mit seiner Kreditkarte. Nach einigen Ballwechseln, und der wohlverdienten Dusche machen Tomo und ich uns auf den Weg in die Stadt.

Die Busfahrt war ja wie oben erwaehnt nicht so komfortabel, weil wir zum einen billigere Plaetze genommen hatten und zum anderen der Bus einige Male halten musste.
Zugute halten muessen wir dem Fahrer, dass er die DVDs mit englischen Untertiteln vermutlich extra fuer uns laufen liesz. Auch diesmal hatten wir wieder kleine Kinder vor uns, die uns aber immer nur belustigt, neugierig anschauten.
Kurzzeitig vermeinte Tomo draussen eine Schneelandschaft wahrgenommen zu haben und tatseachlich im Abendhimmel leuchtete alles weisz. Die aufkommende Panik in mir, dass meine Schneeausruestung noch zuhause liegt, wurde aber nach einigen Minuten aber wieder erstickt. Ich dachte zwar auch fuer einen Moment, dass es Schnee ware, aber es stellte sich dann doch als Trugschluss heraus. Es muss extrem refkletierender Wuestensand oder so etwas aehnliches gewesen sein.
Zum Fruehstueck im Bus gab es dann auch einen Schluck widerlich suessen Kaffees und eine Packung mit 3 Keksen.

Derart hungrig war dann nach Hostelbezug unser erstes Ziel ein Restaurant und wir haben dann auch wahrhaft fuerstlich bis jetzt am teuersten gespeist, aber auch sehr reichhaltig.

Salta ist angenehm belebt, es gibt eine Fuszgaengerzone, in der neben jeden Ramsch und etlichen Geschaeften auch ein Markt existiert.
Dort habe wir dann neben guenstigen weiszen Flip-Flops mit Brasilienlogo fuer mich noch eine Packung Cocablaetter gekauft. Und nun grase ich schon das halbe Internet ab um eine Anleitung fuer Tee zu finden. Das direkte Kauen war jetzt nicht so der Bringer, aber gleich machen wir uns einen Tee...

Nicht vergessen: Teil 1

* Badehosen, braucht man immer mal
* Ersatzschnallen fuer Rucksaecke, bin gestern in Mendoza ueber die Strasze gesprintet und mit einem lauten Knall war meine Schnalle vom Billigwerberucksack gebrchen. Habe ich erstmal notduerftig gefixt, wird aber sicher nicht ewig halten

Mittwoch, September 06, 2006

Mendoza von oben.

Heute waren wir auf de Cerro de la Gloria im San Martin Parque. War ganz nett, obwohl im Park fuer meinen Geschmack zu viel Asphalt war.


Tomo in Denkerpose bei einer wohlverdienten Pause.

Auf dem Cerro de La Gloria, was soviel wie guter Aussichtspunkt heisst, konnte man dann auch noch ganz Mendoza sehen. Naja. Ging auch ganz gut mit meinem Fusz. Tomo geht es auch wieder besser, wir machen uns jetzt gleich auf den Weg nach Salta.

Gestern abend haben wir uns noch ganz nett mit einem Portugiesen unterhalten, der nicht nur spanisch, englisch und natuerlich portugiesisch flieszend sprach, sondern uns auch von seinem Tripp in ein kolumbianisches Drogenlabor erzaehlt hat. Den hatte er gebucht. Sein Guide hat dann die Rebellen passend bestochen...

Bilder nachgereicht

Irgendwie kann ich meinen alten Posts nicht so Bilder hinzufuegen wie ich will, deshalb in einem neuen Post.


In Maipu steppt der Baer.

Dienstag, September 05, 2006

Maipu - ein Wintermaerchen

Die Busreise mit dem Bus entpuppte sich als unerwartet komfortabel, was aber angesichts des Preises von ueber echte $40 auch angemessen war. Wir hatten aeuszerst bequeme Ledersessel, welche man wirklich wiet neigen konnte, so dass einem angenehmen Schlaf nichts entgegestehen sollte.
Es gab auch ein warmes Abendessen und ein spartanisches Fruehstueck. Zur Begruessung wurde Bingo gespielt. Da BIngo ja zumindestens bei uns in Duetschland alles andere als ein Volkssport ist (zumindestens bei Leuten unter 40), war mir gar nicht so richtig klar, wie man gewinnen kann (alle Zahlen, eine Reihe, diese besondere doppelte?), jedenfalls hab ich mehrfach unseren Steward belaestigt, aber letztendlich hat ein anderer mich um 2 Zahlen ueberholt. Verdammt!

Zu sehen gab es dann nich zwei schoen illegal runtergeladene Filme (Madagaskar und The Day after Tomorrow), aber wir sind sehr schnell eingepennt und wurden nur periodisch vom Geschrei des Kleinkinds direkt vor uns geweckt.

In Mendoza haben wir dann aufgrund der miserablen Kartenlage uns dann doch ein Taxi fuer knappe $1.50 gegoennt und sind in einer etwas spartanischeren Jugendherberge gelandet. Aber Tomo hatte ja schon angekuendigt, dass es von Buenos Aires aus immer spartanischer und aermer werden wuerde.

Ein paar Beobachtungen... ich bin ja zum allerersten Mal in einem wirklich armen Land, bzw. einem armen Kontinent. Wikipedia und auch meine Schulkenntnisse bringen mich in Versuchung von Argentinien als 2. Weltland zu sprechen, tatsaechlich aber zeigt auch WIkipedia, das diese Kategorisierungen vorwiegend aus dem Kalten Krieg stammen und heute eher der Begriff des Entwicklungs- und Schwellenlandes gelaeufig ist. ABer auch diese Einteilung ist umstritten.
WIe dem auch sei, Fakt ist, dass der Lebensstandard in Argentinien natuerlich signifikant von unserem abweicht. Deutschland ist sicherlich auch in Europa eines der vorbildlichsten Laender hinsichtlich Muelltrennung und Recycling. So etwas gibt es hier und vermutlich in ganz Suedamerika gar nicht. Es ist nicht unwahrscheinlich dreckig auf den Straszen aber es liegt wesentlich mehr Dreck rum als in Deutschland, andererseits habe ich heute in Mendoza mehrere Ladenbesitzer ihren Buergersteig vor dem Laden nass abwischen sehen. Auch undenkbar in Deutschland. Die Menschen hier sehen generell ganz normal aus, es gibt tendenziell wesentlich mehr Bettler, aber alles noch sehr ertraeglich und nicht um Groeszenordnungen schlimmer als beispielsweise das Gesindel vorm Bahnhof Neustadt :)
Touris werden natuerlich alles naselang versucht abgezockt zu werden, bzw. man versucht ihnen "Sonderangebote" zu unterbreiten. Unser groszer Vorteil ist, dass wir so wenig Spanisch verstehen und offene Augen haben.
Wir kommen aber ganz gut zurecht, auch mit wenig Spanisch, was ich natuerlich bedauere, dass ich so schlecht vorbereitet bin. Aber ich hab ja noch etwas Zeit das zu verbessern.
Eklatanter Unterschied zu westlichen Laendern, vor allem natuerlich Deutschland ist, dass es hier keinen TUEV gibt. Alles was Raeder hat und faehrt, darf auch fahren. Ich bin immer wieder versucht einiger dieser Schrottkarren zu fotografieren, aber Tomo meint, dass waere erst der Anfang.
Die Tuningszene in Argentinien wird zumindestens am Auspufftuning nichts verdienen, weil den hier jeder selber mittels Bohrmaschine oder Durchrostung tunt. Unglaublich, was manche Autos hier fuer einen Krach machen. VW stellt auch eigens fuer Suedamerika eigene Fahrzeuge her, so sieht man nicht nur Zugmaschinen von VW, sondern auch noch schicke laute T1s und den Gol - eine, wer haette es gedacht, Kreuzung aus Golf und Polo.

Zurueck zu Mendoza, heute haben wir nach der Ankunft und Checkin und etwas Pennen mal etwas die Innenstadt unsicher gemacht. Alles nichts Weltbewegendes, einzig die etwas skurille Baumlandschaft ist natuerlich fuer einen Europaeer ungewohnt. Bilder folgen, sitze hier im Internetcafe ohne Kartenleser :( Dort gibt es jedenfalls Palmen zwischen doch sehr europaeischen Baumen zu bewundern.
Mittag gab es dann im "Bremen Pils" Restaurant. Tomos Bremensteak stellte sich als Hamburger Schnitzle mit Steak heraus und ich machte schon wieder den Fauxpas, mir einen Cafe doble zum Essen zu bestellen, laut LP wird der in Argentinien NACH dem Essen bestellt. Beim Bezahlen ging der Kellner dann auch froehlich mit meinem 100-Peso-Schein in die Bank zwei Laeden weiter, um sie kleinzuwechseln. Ich war schon etwas perplex, aber Tomo meinte, das waere gang und gebe.

Tagesziel war, da 70% des argentinischen Weines aus Mendoza kommen, und auch laut Lonely Planet, ein "Weinfabrik" in Maipu.
Mit dem Bus machten wir uns auf dem Weg und irgendwann stiegen wir dann auch irgendwo in Maipu aus, nach einigen beherzten Schritten erreichten wir die erste Fabrik, die aber gottverlassen aussah. Nach ein paar Daumenfotos ging es dann in das nationale Weinmuseum.
Am Einlass, weckten wir aus Versehen den Pfoertner auf, der uns dann einen ganzen Peso aufknoepfte pro Person und uns die Fuehrung, die in 5 Minuten starten sollte, ans Herz legte.
Nun, das vermeintliche Museum sah schon verdaechtig klein aus, aber als wir dann tatsaechlich in 5 Minuten von einer schoenen Senora empfangen wurden (ich frotzelte ja schon, dass der Pfoertner die Fuehrung machen wuerde) und diese uns laechelnd erklaerte, dass sie nur Spanisch kann, aber als wir dann reingingen.... Das spottete jeder Beschreibung (dem Leser zuliebe werde ich es trotzdem versuchen).
Unsere "Fuehrerin" teilte uns noch mit, dass es erst unten und dann noch oben etwas zu sehen gaebe. Nun, unten gab es mehrere massive Tische, mit vielleicht pseudoantiken Stuehlen und an den Waenden waren weinfassartige Regale, wo jeweils eine Flasche Wein drin stand. Oben gab es dann neben den beiden Raeumen, die gerade mit Bildern von in Szene gesetzten plastinierten Menschen ausgestattet wurden, dann noch eine Geruempelkammer, einen Raum mit ziemlich wahllos auf den Boden hingestellten Weinflaschen aller Groesze, Farbe und Sorte (Tomo wollte eine mitnehmen, es waere nicht aufgefallen; wir haetten es mal machen sollen) noch 2 Raume die vermutlich die Hauptattraktion des Musuems darstellten: beide mit etwas altem Geraet, den obligatorischen Weinfassregalattrappen mit einer Flasche Wein, 5 Infotafeln und 3 groszen alten Bildern (geplottet, nicht gerahmt...).
Nun, wenn man bedenkt, dass wir beide noch auf Klo waren und dann am Ausgang noch jeder ein Becher Wasser getrunken haben - fuer 1 Peso, kann man schon einmal machen, aber natuerlich absolut laecherlich.
Maipu war auch ansonsten sehr leer und viele Geschaefte geschlossen, so gegen 17:00 Uhr kam etwas Bewegung in manche Geschaefte aber nachdem wir fuer 4 Peso eine Flasche Malbec und Oliven gekauft hatten, sind wir dann auch wieder zureuck nach Mendoza geruckelt.

Morgen machen wir vielleicht noch eine Fahrradtour ins Gruene und abends geht es nach Salta. Uebermorgen dann wahrscheinlich nach San Pedro de Atacamar, wo es hoffentlich mehr Natur zu sehen gibt...

Montag, September 04, 2006

Was lange waehrt...

...wird endlich gut. Nachdem ich heute morgen nach nur 10 Minuten Warteschlangenmusik (die uebrigens heute wieder mit Circle of Live anfing) dann doch einmal durchkam, wurde mir gesagt, dass ich eine Telefonnummer hinterlassen muesse... Verdammt! Um den ganzen noch eine gewisse Gewuerze zu verleihen, wurde mir versichert, dass das die Standardprozedur waere. Ich habe keine Nummer in Buenos Aires. Naja, Nummer vom Hostel besorgt, nochmal angerufen und auf alle Eventualitaeten vorbereitet.

Nach Geldbeschaffung und Kaugummikauf (was nicht so einfach war, da wir natuerlich nicht wussten, was Kaugummi heisst und alles so verdaechtig nach Kaubonbons aussah) war bei der Rueckkehr doch tatsaechlich mein RUcksack angekommen. Jesus!

So kann also unsere Tour nach Mendoza weitergehen, dort wird dann auch das von mir mitgebrachte Berliner Pilsener seiner Bestimmung zuefuehrt.

Heute sind die Straszen in Buenos AIres RICHTIG voll, gestern herrschte ja eine gewisse gaehnende Leere, welche wohl dem Sonntag und wohl auch DEM Fuszballklassiker Brasilien gegen Argentinien geschuldet war (Brasilien hat gewonnen, weshalb auch 2 Backpackerinnen gestern abend Trikots trugen).

Apropos gestern Abend, da gab es im Hostel Karaoke auf argentinisch. Vollmundig hatte ich einigen Leuten, die wir kennen gelernt hatten, dass ich singen wuerde... Nunja, argentinische Karaoke war dann halt nur ein Student mit Klampfe, aus dem Internet zusammengeklaubter Tabsammlung und Songtexten. Das Repertoire war sehr ueberschaubar, to say the least. Aber nach einem Quilmes, hab ich dann schliesslich doch noch Never Tear Us Apart und Smells Like Teen Spirit zum Besten gegeben. AUs Anstand haben sogar ein paar Leute geklatscht.

Sonntag, September 03, 2006

Beunos Aires in einem Tag

Da wir ja noch auf mein Gepaeck warten mussten, war der heutige Tag ganz Beunos AIres gewidmet und tatsaechlich, dank Tomos nun schon fast einwoechiger Erfahrung haben wir heute alles groessere zumindestens aeusserlich geschafft; San Relmo, Relaceta und La Boca.


Ich an Evitas Grab. Ich hatte es eilig.

Gepeack wird voraussichtlich morgen kommen. Iberia hat meinem Draengen auf wenigstens vage Abschaetzungen oder Perspektiven aber leider nur mit einem harrschen Auflegen beantwortet.
Dafuer kenn ich jetzt so ziemlich jedes instrumentale Saxofonstueck, da ich ca. 567382290 Minuten in der Warteschleife hing. Wenn ich jetzt nur noch einmal ein Saxofon hoere...

Buenos Aires ist sonst nicht umsonst als europaeuischste Stadt Suedamerikas bekannt. Es ist schon alles sehr westlich hier, nur dass es mehr Bettler gibt (aber noch ertraeglich), es schmutziger ist (aber noch ertraeglich) und Autos herumfahren bei denen TUEV-Mitarbeitet tot umfallen wuerden. Von der argentinischen Sichtweise, dass rote Ampeln allenfalls Empfehlungen darstellen mal ganz abgesehen (aber das kennt man ja auch aus Italien).

Morgen soll, es so mein Gepaeck wie durch einen Zufall tatsaechlich mal rechtzeitig ankommen, dann in 14h nach Mendoza. Hoffentlich ist dann Tomo fit genug fuer leckeren Wein.

DIe Ankunft

Bin problemlos in Buenos AIres gelandet, nur mein Gepaeck fehlt noch...

Flug war schoen, mehr folgt noch, muss mich jetzt wieder meinem Quilmes widmen.

Tomo ist total verschnupft, aber sonst bei bester Laune, hier sind wahnsinnig viele andere Backpacker, ich bin ueberwaeltigt von der Stimmung ...

Freitag, September 01, 2006

Prolog: Hintergrund

Es soll nicht nur um Spaß gehen. Spaß schon, aber Spaß nicht alleine durch billiges Besaufen und hoffentlich billigen Bestaunen von Kultur.
Che zog damals bei seiner Motorradreise durch Lateinamerika aus, um ein neuer Mensch zu werden - steht so zumindestens im Vorwort zu seinen Tagebüchern - welche auch Vorlage für den Film "Die Reise des jungen Che" waren (welcher wiederum sehr gut sein soll).

Nun, den Film kenne ich nicht - aber seine Aufzeichnungen habe ich in der Hand - es ist für mich der erste größere Kulturschock den ich allein und vor allem bewusst erlebe, den ich selber verarbeiten und reflektieren muss.
Ich bin gespannt, wie es in Südamerika zugeht und was uns alles erwartet. Ich bin sicher es wird mit Tomo ein toller Urlaub werden. Bänderriss hin- oder her.

PS: Obligatorisches Startfoto für den Vorher / Nachhervergleich:


PPS: Tomos Seite ist hier

Prolog: Packwahn

In vier Stunden geht es los - ich bin sanft aufgeregt. Tomo wird mich abholen und mir hoffentlich verzeihen, dass ich die erste Woche wohl nur humpeln werde. Die Unfallärztin meinte, dass der Himalaya ungesund wäre, aber wir wollen doch nur in die Anden.
Meine Schwester versichert mich, dass sie mit Kapselanriss auch noch wandern gegangen ist. Es ist zum Fluchen. Aber ich kann nicht zurück, nicht nur des schnöden Mammons wegen, auch würde ich Tomo im Stich lassen. Was ich nicht will und auch nicht kann.

Er hat mich beauftrag folgende Sachen mitzubringen:
  • Paracetamol + Nasenspray (ist wohl etwas angeschlagen)
  • kurzes, kleines USB-Kabel
  • Anti-Mitesser-Peeling LOL
Habe ihm sein Peeling gekauft, wenn ich noch Platz hätte, dann würde ich ihm ja noch Stylinggel, Nasenhaarschneider, Bimsstein, Schafwolldecke und den chinesischen Rückenkratzer mitnehmen. Aber die beiden Berliner Pilsener müssen ja auch noch in den Rucksack. Man muss auch Prioritäten setzen.

Prolog: Frisbeeturnier


Samstag, 26. August
Ich spiele für Dresden im Spiel um den 3. Platz, eigentlich bin ich für Leipzig angetreten. Ich lasse meinen Marker stehen und renne in die Endzone. Mutterseelenallein springe ich hoch, fang die Scheibe, knicke um fluche.
Mein letztes Outdoorturnier, das vermeintlich vorletzte Spiel draußen und ich knicke noch einmal links um. Es schmerzt, ich humpele vom Feld und fluche. Fluchend, ziehe ich nach 10 Minuten den Schuh wieder an und mache mich bereit für das Finale mit Leipzig.

Wir spielen gut und liegen vorne, mein Bein schmerzt etwas, geht aber!

Sonntag, 27. August
Jetzt hab ich es nicht mehr nur faustdick hinter den Ohren, sondern auch einen faustdicken Knöchel.
Bei der Rückfahrt nach Dresden fahre ich äußerst schaltfaul, da jedes Hochschalten wehtut.

Mittwoch, 30. August
Die Unfallärztin meint, ich sollte die Schiene 6 Wochen dranlassen. Ich bekomme Spritzen für den Flug, damit ich in Buenos Aires nicht mit einer Unterschenkelthrombose ankomme.
Der Bänderriss für meinen Südamerikaurlaub ist voll einsatzbereit.

Dienstag, August 29, 2006

Test the west

So dies ist der erste Testeintrag, eigentlich könnte ich mir den schenken, weiß ungefähr wie es aussehen wird, aber egal, muss ja schließlich etwas Text schreiben und "lorum ipsum et" (oder so ähnlich bin ich jetzt auch gerade zu faul, zu suchen, verdammt, das muss reichen...