Mittwoch, September 17, 2008

ERASMUS und meine Eltern dachten, ich würde hier studieren...

...naja ganz so schlimm ist es doch nicht, aber es ist schon ganz lustig, was man im so für Leute trifft, die ERASMUS nutzen und was deren Ansichten sind.

Jedenfalls, war heute ERASMUS-Party angekündigt, zumindestens hat so ein Typ auf Facebook alle möglichen Leute eingeladen. Da ich ja seit Montag endlich jeden Tag Spanisch lerne, und somit auch in den Kontakt mit anderen Leuten komme, habe ich auch einige Deutsche, bzw. deutsch sprechende Leute getroffen.

Jedenfalls, ich sitze heute beim Mittag mit Uwe, meinem neuen Quotenösifreund, der echt ziemlich lässig ist und plötzlich werde ich gefragt: "kann ich dich mal ganz kurz stören". "Sí claro", sag ich und dann heißt es: "ich hab gehört, dass du weißt wo heute die Party ist, kannst du mir sagen wo?". Dann konnte ich dem schüchternen Landsmann nur antworten, dass ich zwar mittels Facebook eingeladen worde, aber alles vergessen hab und gar nicht weiß wo sie ist.

Die Frage, ob er bei Facebook wäre, wird verneint, ja mehr nich, ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass dort eine gewisse Abneigung mitschwingt. Jedenfalls, gebe ich ihm den Rat, sich kostenlos bei Facebook anzumelden.

Es ist 22:54 Uhr, ich bin viel zu spät bei Uwe, um mit ihm zusammen für die vermeintliche Supererasmusparty vorzuglühen, jedenfalls nippen wir dann so lange aus unserer 1l Bierflasche auf einem öffentlichen Platz (auf der Straße ist der Alkoholkonsum verboten), dass wir die Metro verpassen und nur noch so zur vermeintlichen Party kommen, dass wir für 10 EUR Eintrittm nur noch 2 Geränke bekämen.

Aber, vor Ort, erwartet uns nicht nur ein lebendsrettener Backer mit Schatten, sondern auch eine ellenlange Schlange; obwohl ich mich beherzt reindränglele, fassen wir bald den Beschluss im Zentru irgendwo Party zu machen...

Nur wo... angekommen im Zentrum, ist es schwierig den ganzen Bauernfängern auszuweichen, die einen auf vermeintliche kostenlose Party einladen wollen. Wir sind in einer Cocktailbar und es gibt einen widerlichen Minilikör umsonst, danach werden alte Gassenhauer auf der Tazfläche gespielt (Pump up the jam) - ich bestelle mir gerade einen Caipi, als die Meute auch schon wieder zur nächsten Disse hotten möchte.

Mit zwei Belgierinnen, einer Deutschen und einem Italiener im Schlepptau bewundern wir von außen die äußerst erotische Darstellung der Frau im Club selber. Nach dreißig Minuten Diskussion und nicht zu knappen Gaffen, entscheide ich mich, den Heimweg, nach einem kurzen Bierstopp, aufzunehmen.

Bei Plaza des Cibeles, frage ich nach der Linie N6 und verpasse nur um Haaresbreite meinen Nachtbus, der dan auch in nullkommanichts mich aussuckt und ich mich dank iPhone problemlos orientieren kann...

1 Kommentar:

Katjuscha hat gesagt…

hmmh also lieber kleiner Bruder. Ich befürchte, dass die Eltern diese deine Zeilen auch lesen. Jedenfalls werden sie wohl nicht mehr allzulange denken, dass du zum studieren nach Spanien bist. Na trotzdem weiterhin viel Erfolg beim Studieren. (auch wenn es nur die Getränkekarte ist ...)